Weltcup in Uster von Pascal Schärer

Last chance qualifier
Nach Belgien ist vor Uster. Zurück von der Europameisterschaft (EOC) waren es knapp zwei Wochen bis zum Selektionslauf für den Weltcup in Uster. Da ich wusste, dass mein Resultat an der EOC nicht genügend gut war, um mich de facto vorzuselektionieren, wollte und musste ich diese weitere Chance nutzen.
Nachdem ich in der Zeit vor der EOC versucht hatte, so viele Sprint-OL-Trainings wie möglich zu absolvieren, beschloss ich, für den Selektionslauf eine andere Schiene zu fahren. In der Zeit zwischen diesen Wettkämpfen war ich kein einziges Mal auf einer Sprint-Karte unterwegs, sondern versuchte, den Kopf ein wenig durchzulüften. Ein persönliches Highlight war dabei die sCOOL-Etappe im Buchholz, bei welcher ich Primarschüler:innen aus Uster im Vorfeld des Weltcups den OL-Sport näherbringen durfte.
Ich merkte, dass die physische Form und das Vertrauen für den Selektionslauf stimmten und blickte diesem mit grosser Motivation entgegen. Getragen von der Hoffnung auf den Weltcup stand ich am Start. Ich gab mein Bestes und mir gelang zwar nicht ein perfekter, aber ein sehr solider Lauf. Mit meinem Resultat als sechster Schweizer war ich mehr als zufrieden. Ich konnte diese letzte Chance auf das Weltcup-Ticket nutzen.


Fast, aber nicht ganz
Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, denn am Tag darauf kam der Selektionsentscheid. Ich schaffte es nicht, einen der acht Plätze für den Weltcup in Uster zu erhalten, sondern war nur Ersatzläufer. Die internationalen Resultate dieser Saison waren ausschlaggebend, weshalb ich das Nachsehen gegen erfahrenere Athleten hatte, obwohl ich diese am Testlauf zu schlagen vermochte.
Die Enttäuschung war im ersten Moment gross, doch mittlerweile kann ich objektiv darauf zurückblicken. Ich bin stolz über die Leistung, die ich an diesem Selektionslauf gezeigt habe. Ich bin dieses Jahr nahe an eine weitere internationale Selektion gekommen, was in der zweiten Saison bei der Elite nicht selbstverständlich ist und worauf ich in Zukunft aufbauen kann. Auch wenn es für Uster nicht gereicht hat, so durfte ich dafür mit nach Belgien.


Heimpublikum
In Uster stand ich nicht als Athlet am Start, liess mir dieses Wochenende aber natürlich nicht entgehen. Von Freitag bis Sonntag war ich fleissiger Fan an der Seitenlinie und feuerte die Läufer:innen an. In der Arena auf der Püntwiese diese Wettkämpfe in Uster zu verfolgen, war etwas Einmaliges, woran ich mich definitiv erinnern werde. Dass ich die Bilder der Kameras aus dem Gelände sofort erkennen und zuordnen kann - beispielsweise die Kantonsschule, wo ich das Gymi besuchte, das Illuster oder das Spitalgelände -, wird wohl nicht mehr passieren. Der nachfolgende Kartenausschnitt mit einem Routenwahlproblem aus dem Weltcup wird sicherlich auch einigen bekannt vorkommen 😉. Alles in Allem war es ein mega lässiges Wochenende hier in Uster, welches durch attraktive Wettkämpfe zu überzeugen vermochte - sei dies durch die interessante Bahnlegung oder durch die gute Stimmung. Es war schön zu sehen, wie viele Zuschauer vor Ort waren, um mitzufiebern.

Bild Fan Perspektive: Sandro Anderes

 

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