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Einsatz Zyklone Idai und Kenneth in Mosambik

29. Mai 2019

Am 14.03.2019 trifft der Zyklon Idai als einer der stärksten tropischen Stürme auf Mosambik. Gegen 1.85 Mio. Menschen sind von den Auswirkungen betroffen, wobei ca. 600 Menschen das Leben verlieren und weitere 1600 verletzt werden. Das Schweizerische Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) schickt mehrere Teams von Experten der Bereiche Trinkwasserversorgung, Notunterkünfte und Logistik, um die Menschen vor Ort zu unterstützen. Parallel dazu werden 12 Tonnen Material zum Bau von Notunterkünften sowie weitere 2 Tonnen für die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung zur Verfügung gestellt.

Peter Hilty, Projektleiter bei dsp, leitet vor Ort das Wash-Team (Wash: water, sanitation and hygiene) der zweiten Rotation. Innert Tagen werden in der Nähe von Dombe zwei Lager von je ca. 1000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt. Im ersten Camp wird ein flexibler Wassertank (Kapazität 5000 Liter) mit Pumpe und Wasserabfüllgestellen mit total 16 Wasserhähnen installiert. Da keine Wasserquellen in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehen, wird das Wasser per Lastwagen antransportiert. Die Testresultate des mobilen Wasserlabors des SKH zeigen auf, dass sehr viele Wasserquellen (offene Brunnen, Handpumpen aber auch Bohrlöcher) bakteriell verunreinigt sind. Das Wasser wird deshalb mit Chlor aufbereitet und periodisch überprüft. Parallel dazu beginnt mit einem lokalen Partner die Wiederinstandsetzung, Reinigung und Desinfektion von Handpumpen.

Ein grosser Teil der Arbeit des Wash-Teams konzentriert sich auf die Schulung der lokalen Mitarbeiter in Trainings oder „on the job“, die nach der Abreise der Mitarbeiter des SKH das Wiederaufbauprogramm weiterführen werden.

Nicht einmal 6 Wochen später trifft der Zyklon Kenneth (Kategorie 4) nur 1000 km nördlich auf die Küste von Mosambik und zerstört mit Windgeschwindigkeiten von über 300km/h und Starkniederschlägen mit gegen 400mm/3d ganze Landstriche. Da das Gebiet dünner besiedelt ist, sind nur ca. 400‘000 Personen direkt betroffen. Noch bevor der Zyklon zuschlägt, werden Teile des Einsatzmaterials zur Wasseraufbereitung, das sich wegen des ersten Zyklons schon im Land befindet, in den Norden verschoben. Das erneut anreisende Team der Humanitären Hilfe wird von Peter Hilty geleitet. Die Aufgabe besteht darin, den lokalen Partner auf dem Einsatzmaterial zu schulen, Erstversorgungen zu leisten und die Planung des Wiederaufbauprogramms zu unterstützen. Ist die Stadt Pemba nur mässig betroffen (Überschwemmungen), so zeigen sich auf der Insel Ibo (60km nördlicher) schon erschreckende Zerstörungen. Ein Vordringen in die Gebiete noch näher beim Auge des Zyklons lassen akute Sicherheitsprobleme nicht zu.

Gemeinsam mit dem Partner werden eine temporäre Trinkwasserversorgung für ein Camp mit über 1000 Personen sowie eine Cholerabehandlungsstation aufgebaut und in Betrieb genommen. Der Kampf gegen die sich ausbreitende Cholera ist entscheidend dafür, wie sich die Katastrophe weiterentwickelt. Neben der Soforthilfe werden die lokalen Partner in der Benutzung des mobilen Wasserlabors sowie der Brunnenreinigung geschult und mit dem für die Arbeit benötigten Material versorgt.

In beiden Einsätzen hatte die Humanitäre Hilfe von Beginn an geplant, mit Partnern zu arbeiten. Diese sind seit Jahren in den nun von den Zyklonen betroffenen Gebieten tätig und kennen dementsprechend die Bevölkerung. Damit das erforderliche Wissen möglichst gut transferiert werden kann, werden neben praktischen Schulungen auch die oben erwähnten Erstaktionen gemeinsam durchgeführt.

 

› Link: SRF News, Mosambik nach dem Zyklon

› Link: SRF News, Unwetter in Mosambik

› Link: Humanitäre Hilfe und SKH

› Link: Humanitäre Hilfe: Leben retten und Leiden lindern

› Link: Einstein im Krisengebiet - Wir helfen, was bringt's?

 

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